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 Verschiedene Arten von Missbrauch?
IceIce-Women Offline




Beiträge: 19

02.07.2008 10:31
Was ist Missbrauch? Antworten

Was ist Missbrauch?





Ein Missbrauch geschieht immer dann, wenn das Opfer in eine Situation gedrängt wird, in der es sich nicht wohl fühlt (bzw. entsetzlich leidet), es sich nicht zu wehren weiß und sich benutzt fühlt. Das Opfer ist nicht unbedingt in der Lage, diese Empfindungen zum Ausdruck zu bringen, aber sie sind da. Missbrauch hat immer etwas mit Gewaltanwendung zu tun. Beim Missbrauch befriedigt der Täter meist nicht nur seine Gelüste nach Sex bzw. (falsch geleiteter) Nähe und Intimität, sondern auch seine Gier nach Macht und Kontrolle.


http://www.windschatten.net/
Verschiedene Arten von Missbrauch

Missbrauch kann in verschiedene Kategorien aufgeteilt werden.




a) sexueller Missbrauch

Diese Art von Missbrauch liegt dann vor, wenn ein Mensch sein Opfer zu sexuellen Handlungen, welcher Art auch immer, zwingt. Manchmal macht es den Anschein, als ob das Opfer „freiwillig" mitmacht, doch das ist in der Regel falsch. Das Opfer weiß sich nur nicht zu wehren...
Doch Übergriffe müssen nicht mit Berührung bzw. Penetration des Körpers einhergehen, anzügliche Blicke oder Bemerkungen können z.B. ein Kind schon im Innersten verletzen.




b) körperlicher Missbrauch

Schlagen, treten, schütteln, werfen oder Schlagen mit Gegenständen und auch grobes Anfassen gehört zu körperlicher Misshandlung. Auch das Werfen gegen Wände oder das Schlagen des Kopfes gegen einen harten Gegenstand sind weiter verbreitet, als man denkt. Diese Art des Missbrauchs ist in der heutigen Gesellschaft beinahe toleriert. Eltern können im Namen der „Kindererziehung" misshandeln oder aber auch Ehemänner ihre Ehefrauen prügeln...




c) seelischer Missbrauch

Das ist z.B. Erpressung, Demütigung, Verspottung, Beschimpfung (Anschreien). Auch übermäßiges Kontrollieren oder Manipulation (z.B. für oder gegen eine bestimmte Person) sind seelischer Missbrauch. Das Kind in eine Erwachsenenrolle zu drängen oder Zuneigung und Zärtlichkeit zu verweigern gehören auch zu seelischem Missbrauch. Ebenso das Einreden von „Du bist dumm/hässlich/faul/nutzlos etc."
http://www.windschatten.net/



d) geistlicher Missbrauch

Er passiert nur in frommen Kreisen und bewirkt, dass Menschen, die bei Gottes Repräsentanten auf Erden wie Pastoren und Seelsorgern Hilfe und Ermutigung suchen, stattdessen von ihnen noch mehr verletzt, geschwächt, behindert, gedemütigt werden und dadurch unter Umständen jedes Vertrauen in Gott verlieren.
Literatur: David Johnson & Jeff Van Vonderen „Geistlicher Missbrauch", Projektion J
Ursachen für (sexuellen) Missbrauch

These: Missbraucher handeln offenbar nicht aus einem sexuellen Notstand, wie oft angenommen wurde. Häufig haben sie sexuelle Kontakte zu erwachsenen Partnern. Dem Missbraucher soll es nicht in erster Linie um sexuelle Befriedigung, sondern es geht beim Missbrauch in erster Linie um Macht, wobei die Sexualität sozusagen als Waffe benutzt wird. Sexueller Missbrauch ist also nicht eine gewalttätige Form von Sexualität, sondern eine sexuelle Form von Gewalttätigkeit, deren Opfer am häufigsten kleine bzw. junge Mädchen werden.

Gefördert wird dieses Missbrauchtum immer noch durch gewisse Männlichkeitsideale in unserer Gesellschaft, die davon ausgehen, dass Männer (aggressive) Sexualität brauchen, sich beweisen müssen, „nichts anbrennen lassen dürfen", sich nehmen dürfen, was sie wollen, als toller Hecht gelten, wenn sie "erobert" haben, dass Frauen eigentlich „ja" sagen wollen, wenn sie "nein" sagen. Sicherlich spielen bei der „Ausbreitung von Missbrauch" auch die Medien eine große Rolle.

http://www.wiesonur.de/


Folgen des Missbrauchs...

Als Folgen des Missbrauchs werden bei den Opfern „Depressionen" angegeben. Unter dieser allgemeinen Bezeichnung verbergen sich jedoch unglaubliche Symptome und Qualen. Hier der Versuch einer Auflistung: die Unfähigkeit zu vertrauen, Unklarheit über die eigene Identität, geschwächter oder zerstörter Wille (der Wille wurde gebrochen), mangelnde Belastbarkeit, Bindungs- bzw. Beziehungsunfähigkeit, gestörte Realitätswahrnehmung, Panikattacken, Süchte, Zwänge, gestörte Gefühlswelt, Probleme, sich abzugrenzen, unterschwelliges und unerklärliches Schuldgefühl (ein jüngeres Kind kann noch keine Schuldzuweisung an andere machen, so nimmt es unbewusst die Schuld auf sich, was sich später äußert in) Selbstablehnung, Selbsthass, Selbstzerstörung und Verwirrung...

Zitat einer Betroffenen: „Nach dem ersten Missbrauch ist meine Kinderseele wie ein Puzzle in tausend Stücke verstreut worden. Eine sehr lange Zeit der Verdrängung begann. Bis zu meinem 36. Lebensjahr habe ich mich in Traumwelten bewegt, um zu überleben. Auch schlüpfte ich zeitweise in andere Identitäten, weil ich mich mit meiner eigenen nicht identifizieren konnte und wollte. Das ist wie mit dem Autofahren, erst überlegt man, welchen Gang man jetzt einschalten muss, nachher macht man alles automatisch. Durch die Automatisierung zog ich immer wieder vergleichbare Situationen dieser Problematik und Missbraucher an. Nachdem mir diese Automatismen bewusst geworden sind, musste ich anfangen, sie zu verändern, mir meine Identität in vielen kleinen Puzzleteilen wieder zusammenzubauen. Stückchen für Stückchen holte ich mir meine seelischen Anteile zurück. Ich vergleiche mich mit einem Behinderten, nur dass meine Behinderung für andere nicht sichtbar ist... es ist noch nicht abzusehen, wie lange ich dafür brauche, ein normales Leben zu führen...".


http://www.missbrauch.org/


Was hat Gott damit zu tun?


Fest steht: Er hat das nie gewollt. Würden nur solch ein „einfaches" und bekanntes Gebot wie „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" (Matth.5,43) beachtet werden oder noch konkreter ein Gebot wie „Achtet die Ehe und haltet euch als Ehepartner die Treue."(Hebr. 13,4) so würde überhaupt kein Missbrauch stattfinden. Tatsache ist, dass Gott viele Gebote gegeben hat, durch die er Grenzen setzt, ja, im Alten Testament gibt er recht genaue Regeln für den geschlechtlichen Umgang der Erwachsenen miteinander. Danach wäre eine sexuelle Handlung mit Kindern total tabu. 3.Mose 18, 20
http://www.bibelwerk.de/
Gott kann helfen

Missbrauchte Menschen haben es schwer, eine positive Beziehung zu Gott zu entwickeln, weil es ihnen schwer fällt zu glauben und zu vertrauen. Ja, umgekehrt findet in diesem Zusammenhang paradoxerweise sogar oft eine negative Projektion in Bezug auf Gott statt. Man schiebt ihm die Schuld an dem Unglück in die Schuhe. Natürlich gibt es heutzutage viele gute säkulare Therapieformen, wobei das Sprechen über den Vorfall sicherlich eine wichtige Sache ist. Dennoch liegt bei Gott eine einzigartige Chance zu helfen. Denn er ist der Einzige, der in der Lage ist, im wahrsten Sinne des Wortes, neues Leben zu schaffen. Und dies ist manchmal notwendig, weil eine Missbrauchserfahrung häufig (nicht immer) einem „Seelenmord" gleich kommt.

Deshalb ist es sehr gut, wenn Missbrauchsopfer eine starke geistliche Begleitung durch andere Menschen bekommen oder anders ausgedrückt, wenn intensiv für sie gebetet wird.

http://www.mannigfaltig-minden-luebbecke.de/


Elfie W.

Angefügte Bilder:
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